• In Deutschland leidet ca. jeder siebte Erwachsene an einer Angststörung. Typischerweise nehmen Angststörungen unbehandelt einen chronischen Verlauf. Die gesellschaftlichen Kosten werden für Europa mit 74 Milliarden Euro beziffert.


    Bei der Sozialen Phobie als eine der wichtigsten Angststörungen ist das zentrale Merkmal die Angst, in sozialen Situationen negativ bewertet zu werden. Dies führt zu einem hohen Leidensdruck und erheblichen Einschränkungen im Alltag der Betroffenen.


    Ein zentrales Element bei der Bewältigung von Ängsten ist es, dass die Betroffenen die Angst auslösenden Situationen aufsuchen und die dabei auftretenden Gefühle erleben und verarbeiten. Diese Lernerfahrungen führen zu einer erfolgreichen Bewältigung der Angst.


    Virtuelle Realität ist eine effektive und effiziente Methode, um angstbesetzte Situationen für diverse Ängste kontrolliert und standardisiert herstellen und wiederholt präsentieren zu können. Sie kann deshalb für die Bewältigung von Ängsten hervorragend genutzt werden, wie zahlreiche wissenschaftliche Ergebnisse belegen.

  • Im Projekt OPTAPEB soll die grundsätzliche Machbarkeit eines Systems aufgezeigt werden, welches die Psychotherapie bei Sozialen Ängsten unterstützen kann. Ziel ist die Entwicklung eines Prototyps, der die grundlegenden Funktionen eines solchen Systems veranschaulicht. Hierbei werden emotionale Reaktionen in virtuellen angstbesetzten Situationen multimodal erfasst, durch Datenfusion relevante Parameter extrahiert und Interventionsvorschläge abgeleitet.



    Durch die maschinelle Verarbeitung aufgezeichneter Datensätze werden einerseits Erkenntnisse über Wirkmechanismen von Expositionsverfahren gewonnen, andererseits das OPTAPEB System optimiert.

    • Innovatives Konzept für Verhaltensübungen in Virtueller Realität bei Sozialer Angst
    • Multimodale Datenerfassung liefert ein umfassendes Bild vom Zustand des Teilnehmers
    • Kombination von menschlichem Erfahrungswissen und Künstlicher Intelligenz
    • Virtueller Agent als Begleiter während Verhaltensübungen
    • Autonomer Einsatz des Systems im Rahmen von Hausaufgaben
    • Selbstoptimierung des Systems durch Auswertung der Erfahrungen
    • Entwicklung vernetzter, rechenfähiger, in ein Textil eingearbeitete Technik Multimodale Sensordatenverarbeitung und -auswertung
    • Extraktion und Integration therapeutisch relevanter Parameter aus Physiologie, Sprache und Verhalten
    • Modellierung therapeutischer Entscheidungen auf Basis von Echtzeitdaten
    • Entwicklung einer intuitiven, benutzerfreundlichen Bedienoberfläche für den Anwender
    • Bereitstellung natürlicher, sozialer Interaktionen in virtueller Umgebung


    © VTplus GmbH